Er weiß ganz genau, wie beim Fernsehen getrickst wird – denn meistens ist ER es, der trickst.
TV-Regisseur Kai Tilgen hat für Formate wie „Deutschland sucht den Superstar“, „Die versteckte Kamera“, „4 Hochzeiten und eine Traumreise“ oder „The biggest Loser“ gedreht.
Jetzt hat Tilgen über seine Arbeit hinter der Kamera ein Buch geschrieben: „Wie ich mir meinen Platz in der TV-Hölle verdient hab“. Darin beschreibt er, wie beim Fernsehen manipuliert und getrickst wird, damit TV-Kandidaten auch das zeigen, was die Fernsehsender von ihnen sehen wollen.
Könnt Ihr Euch noch an den berühmten „Pissfleck“ bei Deutschland sucht den Superstar erinnern? Als ein junger Mann mit nasser Hose von Dieter Bohlen vorgeführt wurde? Dafür war Kai Tilgen verantwortlich!
Wir haben ihn in seinem Haus in einem kleinen Ort in der Nähe von Köln getroffen. Eigentlich haben wir einen abgezockten, unsympathischen TV-Fuzzi erwartet. Aber das Gegenteil war der Fall: nachdem er seine Familie mit Küssen verabschiedet hat, saßen wir mit einem offenen, höflichen und sympathischen Mann in dessen Küche und haben uns über seine TV-Vergangenheit unterhalten. Dabei haben wir festgestellt: im Job ist er offenbar ganz anders als privat.